Der Begriff "Stakeholder" bezieht sich auf alle Personen, Gruppen oder Organisationen, die ein Interesse am Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens oder Projekts haben. Dazu gehören Aktionäre, Kunden, Lieferanten, die Gemeinschaft, in der das Unternehmen tätig ist, Regulierungsbehörden und natürlich auch die eigenen Mitarbeiter.
Es gibt verschiedene Gründe, warum in Diskussionen die Mitarbeiter nicht explizit als Stakeholder erwähnt werden.
Unklare Definition des Begriffs "Stakeholder"
In einigen Kontexten wird der Begriff "Stakeholder" enger gefasst und bezieht sich möglicherweise primär auf externe Gruppen wie Investoren oder Kunden. Dies ist jedoch eine eingeschränkte Sichtweise.
Fokus auf externe Stakeholder
Manchmal liegt der Schwerpunkt einer Diskussion auf externen Stakeholdern, besonders wenn es um strategische Entscheidungen oder externe Kommunikation geht. In solchen Fällen könnten interne Stakeholder, wie Mitarbeiter, übersehen werden.
Management-Perspektive
In manchen Organisationen wird der Fokus stark auf finanzielle oder marktorientierte Stakeholder gelegt, weil diese als entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg betrachtet werden. Das kann dazu führen, dass Mitarbeiter nicht immer explizit als Stakeholder genannt werden, obwohl sie implizit als solche anerkannt werden.
Kommunikationsstrategie
In der Kommunikation nach außen, wie in Berichten an Aktionäre oder die Öffentlichkeit, wird oft ein bestimmtes Narrativ verfolgt, das die Mitarbeiter nicht ausdrücklich erwähnt, obwohl ihre Bedeutung intern durchaus anerkannt wird.
(Hinweis: Shareholder ≠ Stakeholder)
Letztendlich sind Mitarbeiter jedoch ein zentraler Teil des Stakeholder-Konzepts, da sie eine direkte und oft entscheidende Rolle im Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens spielen. Eine ganzheitliche Betrachtung von Stakeholdern sollte immer auch die eigenen Mitarbeiter mit einbeziehen.