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Digitalisierung im Alltag

 

Wie Google Translate eine unerwartete Brücke schlug

 



Als externer Consultant hatte ich kürzlich die Gelegenheit, mit dem Vorstand eines mittelständischen Unternehmens über eine bemerkenswerte Erfahrung zu sprechen, die das Unternehmen gemacht hatte. Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie Digitalisierung auch im Kleinen eine große Wirkung entfalten kann.

 

Das Unternehmen war schon seit einiger Zeit auf der Suche nach Reinigungskräften. Die Suche gestaltete sich schwierig, da der demografische Wandel und der Fachkräftemangel dazu führten, dass immer weniger Menschen in diesem Berufsfeld tätig sein wollten. Nach langer Suche hatte das Unternehmen endlich Glück und konnte eine Reinigungskraft aus dem asiatischen Raum einstellen.

 

Hier begann die nächste Herausforderung: Die neue Mitarbeiterin sprach weder Deutsch noch Englisch, und die vorhandene Reinigungskraft, eine erfahrene Mitarbeiterin aus Polen, konnte weder Englisch noch eine asiatische Sprache sprechen. Die Sprachbarriere schien zunächst unüberwindbar.

 

Doch dann erzählte mir der Vorstand von einer außergewöhnlichen Lösung. Unsere polnische Reinigungskraft, die bereit war, jede Herausforderung anzunehmen, griff zu ihrem Smartphone und öffnete Google Translate. Mit Hilfe der Übersetzungs-App begann sie, der neuen Kollegin die verschiedenen Arbeitsabläufe und Sicherheitsanweisungen zu erklären. Schritt für Schritt arbeiteten sie sich durch die Aufgaben – mal durch Texteingabe, mal durch das Sprechen in die App.

 

Es war beeindruckend zu hören, wie effektiv diese Methode war. Was zunächst wie eine Notlösung wirkte, entpuppte sich als äußerst effizientes und verbindendes Werkzeug. Die Digitalisierung, oft als abstraktes Konzept betrachtet, zeigte sich hier in ihrer ganz praktischen, menschlichen Dimension. Google Translate wurde zur Brücke zwischen zwei Kulturen und half, ein neues Teammitglied erfolgreich zu integrieren.

 

Diese Erfahrung hat einmal mehr gezeigt, dass Digitalisierung nicht nur in großen Projekten oder durch teure Softwarelösungen eine Rolle spielt. Sie kann auch im Kleinen, im Alltäglichen, einen enormen Unterschied machen. Es war inspirierend zu hören, wie Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt, trotz sprachlicher Barrieren, mit Hilfe digitaler Werkzeuge zusammenarbeiten können.

 

Diese Geschichte, die mir vom Vorstand erzählt wurde, ist ein schönes Beispiel dafür, wie Digitalisierung echte, greifbare Vorteile bieten kann und wie sie uns hilft, Herausforderungen im Arbeitsalltag zu meistern. Sie erinnert uns daran, dass Technologie nicht nur Werkzeuge sind, sondern auch Brücken bauen können – zwischen Menschen, Kulturen und Sprachen.

 

 

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